Tipps fürs Schreiben

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Ein paar Tipps und Tricks, die du auch in meinen Kursen erfährst, habe ich hier zusammen gestellt.

Tinten: Schreiben kannst du mit allem, das einen optischen oder chemischen Eindruck auf deinem “Untergrund” hinterlässt.

Auf Papier ist Holzbeize das günstigste. Die gibt es um 3-4 € beim Malerfachhandel, mitunter auch im Baumarkt. Es ist ein Pulver und ergibt etwa 1 Liter Schreibflüssigkeit. In vielen Farben erhältlich.

Es gibt gebrauchsfertige Tinten, z.B. Pelikan oder Ecoline. Tuschen sind haltbar und lichtecht.

Es gibt auch Naturtinten. In meinem Blog gibt es z.B.  einen Beitrag wie du Nussbaumtinte selbst herstellen kannst. Die kannst du auch bei mir kaufen.

Eisengallustinte ist eine historische Tinte, die im Laufe von einigen hundert Jahren so tief ins Papier eindringt und durch chemische Reaktion abbaut. So entsteht der sogenannte Tintenfraß, der das Papier perforiert.

Auch mit Acryl, Lack, Aquarellfarbe, flüssiger Kreidefarbe, Espresso,….. kann man schreiben. Dabei muss die Farbe so verdünnt oder verdickt werden, dass sie gut von der Feder fließt.

Wenn deine Tinte keine hohe Lichtbeständigkeit hat, kannst du im Anschluss einen UV-Schutz Spray verwenden. Den gibt es bei Gerstäcker/Farbenlaube.

Papier: Generell kann man fast alles beschreiben. Als Untergrund eignen sich vor allem Papiere. Du weißt auch, dass man auf Zeitungspapier nicht mit Tinte schreiben kann. Wohl aber mit Kuli und Bleistift. Zeitungspapier, Küchenrolle, Löschblätter,.. sind Papiere, die nicht geleimt ist. Wenn dein Papier ein wenig so reagiert wie Zeitungspapier, dann kannst du mit einem Wäschestärkespray oder einem Sprühkleber eine einfache Oberflächenleimung machen. Draufsprühen. Trocknen lassen. Geht schon. Das funktioniert auch bei handgeschöpften Papieren.

Je glatter das Papier ist, desto leichter kannst du darauf schreiben. Bei viel Struktur  ist es besser mit einem Pinsel zu schreiben.

Außer auf Papier kannst du auf allen möglichen Untergründen deine Kalligraphie machen. Da braucht es allerdings Fachwissen. Das ist zu viel für diesen Blog Beitrag. Ich biete immer mal wieder Kurse an, z.B. Kalligraphie auf Stoff, auf Kreidewänden, auf Haut, auf Fenster und Glas, auf Holz,….

Machst du schwarze Linien, die du danach bemalst, und die Linien sollten sich  nicht verwischen, gib ein Fixativ darauf. Das ist ein nicht sichtbarer, nicht fühlbarer Spray, der Farben sowie Bleistift fixiert. Bleistift lässt sich danach nicht mehr radieren oder verwischen. Aquarellfarbe und Tinte lässt sich danach nicht mehr anlösen. Wenn ich nur ein Stück eines Papiers habe, und nicht weiß, wie es sich zum Beschreiben verhält, gebe ich sicherheitshalber ein Fixativ darauf. Da bin ich meist auf der sicheren Seite. Das ist aber schon Spezialwissen. Als Anfänger besorgst du dir einfach aus einem Papiergeschäft oder beim Basteldiskounter gute Papiere. 

Federn:  Es gibt eine riesige Auswahl an Stahlfedern. Die bekommst du im Fachhandel. Bei Spitzfedern gibt es die Kategorie Elastizität, oder Weichheit.

Eine harte oder wenig elastische Stahlfeder ermöglicht dir einen regelmäßigeren Schriftzug und ist speziell für Menschen geeignet die gerne stark drücken beim Schreiben. Wenn du sehr leicht und fein schreibst, ist eine hohe Elastizität, eine weiche Feder für dich von Vorteil. Diese Federn sind angenehm zu schreiben, verbiegen aber sehr leicht. Sie bleiben auch gerne schon bei glatten Papieren in der Struktur hängen. Bei Menschen, die mehr über das Papier streicheln als darauf zu schreiben funktionieren sie aber super. Am besten, du fängst mit einer mittleren an. Da hast du am längsten Freude daran. Schreibst du doch mehr, besorg dir ein Sortiment und finde deine Lieblingsfeder.

Für Fortgeschrittene sind Zeichenfedern eine gute Idee.

Dein Strich wird zarter, wenn du die Feder steiler haltest, und breiter, wenn du sie flacher haltest und mehr Druck gibst.

Neue Stahlfedern immer zuerst vom Schutzlack befreien.